Kinderscheidung

Scheidung mit Kindern

Wenige Ereignisse im Leben einer Familie sind so traumatisch wie, die Veränderungen, die mit einer Scheidung einhergehen. Jede der beteiligten Personen ist meist enttäuscht, verärgert, fühlt sich verraten und auch unsicher wie es denn weitergehen wird.

In Scheidung lebende Eltern sind zumindest zu einem gewissen Grad wütend aufeinander.  Das Vortäuschen einer heilen Familienwelt hilft dabei keinem Beteiligten, auch nicht den Kindern. Seiner Wut kann man durchaus (kontrolliert) freien Lauf lassen.

Man sollte klarstellen, dass man seine Wut nie an seinen Kindern auslassen sollte. Auch sollten die Kinder im Eifer des Gefechts nicht als Druckmittel missbraucht werden.

Im Normalfall wird es Unstimmigkeiten über das Vermögen, Wohnung, Sorgerecht und andere Dinge geben. Diese sollte man möglichst diskutieren, wenn die Kinder außer Hörweite sind. Je nach Alter der Kinder, kann es sinnvoll  sein, sie zu fragen, wie sie zur Scheidung stehen. Die meisten Kinder werden hoffen, dass sich eine Trennung noch vermeiden lässt, jedoch können gerade ältere Kinder durchaus eine realistische Einschätzung abgeben.

Wenn man seinen Kindern die Möglichkeit gibt ihre Gefühle und Wünsche auszudrücken, selbst wenn diese nicht erfüllt werden sollten, so gibt man ihnen zumindest das Gefühl, dass man sie verstehen möchte.

Es ist wichtig, dass Eltern ihren Kindern erklären, dass die Scheidung das Ergebnis von unlösbaren Problemen zwischen den Eltern ist, und nichts mit irgendwelchen Handlungen des Kindes zu tun hat. Es ist ebenso wichtig, dass man ihnen zu verstehen gibt, dass keine Verhaltensänderung die Entscheidung noch verändern kann. Machen Sie ihrem Kind nicht unnötig Hoffnung.

Nachdem die Sorgerechtsprobleme und Wohnungsprobleme entschieden wurden sollten die Eltern sicherstellen, dass es dem Kind an nichts mangelt. Dies gilt auch für die Aufenthalte. Ein geschätzter Gegenstand in jedem der beiden Lebensorte der Eltern kann dabei  helfen, dass sie sich eher wie zuhause fühlen, egal wo sie gerade sind.

Es ist auch wichtig, dass es Kindern erlaubt wird, ihre Enttäuschung, Wut und andere negative Gefühle ohne Vorwurf auszudrücken. Selten haben Kinder solche Gefühle dauerhaft.

Sollte ein Elternteil das alleinige Sorgerecht erhalten, so gibt es neue Herausforderungen denen sich alle Beteiligten stellen müssen. Andererseits bieten sich daraus auch Vorteile, so wird das Kind vor möglichen all zu häufigen lauten Auseinandersetzungen geschützt. 

Seit den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts gibt es eine Zunahme von Scheidungen. Studien zeigen, dass "vernünftige Trennungen" welche das Wohl des Kindes im Blickfeld haben keinerlei (langfristige) negative Auswirkungen auf ein Kind haben müssen. 

Das sollte auch im Sinne der meisten Eltern sein und stets ein Hauptziel bei einer Scheidung sein.